Umsetzung I: Die Arbeitseinsätze der Klasse VABKF1 der Gewerbeschule Lörrach

Die Berufsvorbereitungsklasse VABKF1 der Gewerbeschule Lörrach mit Projektleiter Herrn Meyer


Unser erster Arbeitseinsatz am 25.10.2019

Um 9:00 morgens trafen wir uns bei der Gärtnerei Bache in Weil am Rhein. Bis auf einen Schüler waren alle pünktlich.

Wir bekamen Informationen von Herrn Bruder. Wir liefen ca. 30 Minuten hoch auf den Tüllinger und trugen die Werkzeuge sowie Essen und Trinken mit uns. Oben angekommen trafen wir Johannes Meyer, der das Projekt auf dem Tüllinger leitet. Er erzählte, was wir alles auf dem Tüllinger machen: Zum Beispiel sollen hier 8 große Teiche und 16 kleine Teiche entstehen. Er zeigte uns einen Apfelbaum, aus dessen Früchten er bald einen Apfelsaft herstellen möchte. Wir durften uns einen Apfel von dem Apfelbaum nehmen. Die Äpfel schmeckten gut. Herr Meyer beantwortete uns dann unsere Fragen (s.u.). Herr Meyer informierte uns über die Tiere im Biotop. Dann begann die Arbeit: Nachdem uns Herr Meyer die Plätze für die Teiche gezeigt hatte, fingen wir an die Plätze auszumessen und mit Schaufeln die Löcher auszugraben. Nach einer kleinen Pause, in der wir die selbstgemachten Säfte von Herrn Meyer probieren durften, arbeiteten wir weiter. Eine kleine Gruppe ging mit Herrn Bruder in den Wald und suchte Haselnussbäumchen und sägten einige Äste in Daumenstärke ab. Diese können wir im Werkunterricht für den Bau unserer Insektenhotels gebrauchen. Nach dieser Arbeit gingen wir zu den anderen Schülern und unterstützten sie beim Graben der Teiche.

Nachdem wir bis 16 Uhr gearbeitet hatten, waren wir ziemlich außer Puste. Wir bedankten uns bei Herrn Meyer und verließen gemeinsam den Tüllinger.

                                          Die Schüler der VABKF1


Interview mit dem Projektleiter Johannes Meyer

Unsere Fragen zum Biotopeinsatz

 

1.) Welche Tiere gibt es auf dem Tüllinger?

 

Antwort: An Tieren leben hier Gelbbauchunke, Schlingnatter, Ringelnatter, Mauereidechse, Zauneidechse, Grasfrosch, Erdkröte, Bergmolch, Fadenmolch, Hase, Reh, Dachs, Fuchs, Eichhörnchen sowie rund 70 Vogelarten, darunter viele geschützte.

 

 

 

2.) Welche Pflanzen wachsen hier?

 

Antwort: An Pflanzen gibt es hier vor allem Apfelbäume, Weintrauben, Brombeeren, Hagebutten, Feigen, Mispeln und Orchideen.

 

 

 

3.) Darf man die Äpfel auf den Bäumen essen?

 

Antwort: Nein, sie sind Privateigentum. Herr Meyer beispielsweise macht Apfelsaft daraus.

 

 

 

4.) Mit welchen Arbeitsgeräten arbeiten wir?

 

Antwort: Wir benutzen vor allem Astscheren, Schaufeln, Mistgabeln, Spaten, Spitzhacken, Hammer, Rechen und Wasserwaagen.

 

 

 

5.) Welche Baumaterialien brauchen wir?

 

Antwort: Wir gebrauchen Holz, Steine, Erde, Sand, Wasser und Plastikbecken.

 

 

 

6.) Wer darf auf das Grundstück?

 

Antwort: Die Tiere und Insekten, wir Schüler im Rahmen des Projekts und natürlich die Eigentümer können das Grundstück betreten.

 

 

 

7.) Werden wir in einer Zeitung erwähnt?

 

Antwort: Ja, werden wir. 

Unsere Fragen zum Thema 'Beruf'

 

1.) Welche Ausbildung haben Sie gemacht?

 

Antwort: Herr Meyer hat Abitur in Freiburg gemacht. Danach hat er Biologe studiert. Da er sich sehr für Naturschutz interessierte, bewarb er sich bei einem großen Unternehmen in der Schweiz und arbeite dort seither als Projetleiter.

 

 

 

2.) Wie ist es in der Natur zu arbeiten?

 

Antwort: Man macht Beobachtungen, die man nicht am Schreibtisch macht.



Unser zweiter Arbeitseinsatz am 22.11.2019

Wir trafen uns um neun Uhr in Weil am Rhein am vereinbarten Treffpunkt. Bis auf drei Schüler waren alle da. Wir konnten neue Helfer begrüßen: Herrn Stoltz (Abteilungsleiter BV), Herrn Wikmann und Herrn Müller (Naturranger auf dem Tüllinger), Herrn Ulrich (Truz) und Herrn Dörflinger (Aufsichtsperson).

 

Als wir ca. 30 Minuten bin zum Einsatzort auf dem Tüllinger gelaufen waren, machte uns Herr Bruder auf erste Rehspuren im feuchte Grasboden aufmerksam. Danach trafen wir auf Johannes Meyer. Er erzählte uns, was gemacht werden musste. Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt.

 

Die erste Gruppe bestand aus vier Leuten (John, Metin, Chris, Luca). Sie mussten zwei kleine und einen neuen großen Teich anlegen. Die zweite Gruppe bestand aus drei Leuten (Marlon, Dennis, Hrystian). Sie mussten einen alten Teich entfernen. Dafür wurden die alten Begrenzungssteine abgetragen, um die alte Teichfolie entfernen zu können. Dabei fanden wir alte Eier einer Zauneidechse, aus denen offensichtlich im Laufe des Jahres kleine Eidechsen geschlüpft waren; auch eine Ringelnatter wurde entdeckt. Außerdem musste die Arbeitsgruppe das alte Wasser herausschöpfen. Can half einem Mitarbeiter beim Aufsetzen einer Trockensteinmauer, indem er ihm mit einer Schubkarre die notwendigen Steine brachte. Davide war mit Herrn Bruder und Herrn Ullrich im Einsatz, um an einer neuen Stelle einen Teich auszuheben.

Um 12 Uhr wurden wir von Herr Stoltz zum Grillen eingeladen; nach der Pause ging die Arbeit wieder weiter.

 

Um 16 Uhr waren wir fertig und gingen nach Hause.

                                          Die Schüler der VABKF1



Unser dritter Arbeitseinsatz am 6.12.2019

 

Wir trafen uns um 9 Uhr am vereinbarten Treffpunkt. Gemeinsam liefen wir den Tüllinger hoch. Dort besprachen wir, was wir machen sollten. Nachdem Herr Meyer die Aufgaben des Tages vorgestellt hatte, teilte uns Herr Bruder in zwei Gruppen auf: die erste Gruppe bildeten Chris, Daniel, John, David und Steven; in der zweiten Gruppe waren Metin, Luca, Davide und Marlon.

Die erste Gruppe begab sich mit Herrn Bruder und Herrn Meyer auf die äußerste Baustelle des Tüllinger. Chris, Steven und Daniel gruben dabei einen weiteren Teich. Dabei stießen wir auf viele Tiere, die sich bereits unter der Erdoberfläche in der Winterstarre befanden und die wir behutsam aus dem Arbeitsbereich trugen. David und John trugen Steine, die später für die Umrandung und Abdeckung der Teiche sowie für den Bau von Trockensteinmauern notwendig sind. Luca und Davide trugen auch Steine und bauten unter Anleitung eine Trockensteinmauer mit. Metin und Marlon waren am unteren Ende des Baugebiets eingesetzt und halfen, einen alten Teich auszuräumen, der neu angelegt werden muss.

Um 12:30 Uhr grillten wir mit allen Beteiligten Würstchen, die in der Gewerbeschule in der Nahrungsabteilung hergestellt worden waren.

Danach teilten wir die Gruppen neu auf: Gruppe 1 bestand aus Luca, David, Chris, Steven und Daniel; in Gruppe 2 waren John und Marlon. Dir erste Gruppe arbeitete weiter am neuen Teich, die zweite half beim alten Teich.

Der Tag endete um 16:00 Uhr.        

                                       Die Schüler der VABKF1

 



Unser vierter Arbeitseinsatz am 21.12.2019

An diesem Tag trafen wir uns wie gewöhnlich am vereinbarten Treffpunkt in Weil am Rhein.

Wir liefen auf den Tüllinger-Berg zum Einsatzort. Dort trafen wir auf weitere 6 bislang unbekannte Helfer. Das war gut so, denn von den Schülern fehlte die Hälfte, da die Weihnachtsferien bereits begonnen hatten. Es wurde uns gesagt, was zu tun ist. Dann wurden wir in Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe ebnete die Erde bei einem neuen Teich ein, während die zweite Gruppe die Arbeit am alten Teich eingesetzt war um dort Aufräumarbeiten zu verrichten. Die Gruppe 3 transportierte Erde bzw. verteilte den Erdaushub auf brachliegende Flächen. Um 13 Uhr war eine Grillpause, die eine Stunde dauerte und in der ausnahmsweise die Schwester von Herrn Meyer das Grillen übernahm. Danach ging es weiter mit der Arbeit bis 16 Uhr.

Dann durften wir nach Hause gehen.

                                       Die Schüler der VABKF1



Unser fünfter Arbeitseinsatz am 18.01.2020

Wir trafen uns an diesem Tag um 9 Uhr am bekannten Treffpunkt in Weil am Rhein. Die Gruppe um Metin, Hrystian und John hatten die Aufgabe, in die mittlerweile vollen Becken pflanzliches Leben zu bringen. Hierfür machten wir Erde in einen großen Ziegelstein und drückten die Pflanzen in die Öffnungen. Als wir mit allem fertig waren trugen wir die Ziegel und einzelne in Stoffsäckchen gehüllte Pflanzen zu den Teichen und versenkten sie an passenden Stellen. Da die Teiche weit auseinanderlagen und die Steine ziemlich schwer waren dauerte der Transport sehr lange. Nach der Mittagspause, in der wir grillten, ging die Arbeit an den verschiedenen Einsatzstellen weiter. Unter anderem ging es an der untersten Baustelle darum den leergeräumten Altteich weiter voranzubringen. Auch musste der frühere Erdaushub an vielen Stellen auf die freien Grasflächen verteilt werden.

Interessant war die kleine Versteinerung, die Herr Stoltz während der Arbeiten auf seinem Grundstück gefunden hatte.



Unser sechster/ letzter Arbeitseinsatz am 01.02.2020

Für den letzten Einsatz trafen wir uns wieder pünktlich um 9 Uhr und liefen gemeinsam auf den Tüllinger-Berg. Unterschiedliche Restarbeiten wurden erledigt: Erdaushub wurde auf die Flächen verteilt, Arbeiten mit Heckenschere und Rechen wurden gemacht. Nach dem Mittagsgrillen wurde vor allem am untersten Teich gearbeitet, wo es zum Schluss um Feinarbeiten ging: in den oberen Bereichen des Teiches wurde die Erde festgestampft und die Hänge und der Boden nivelliert. So konnte in der Folgewoche die mehrere Kilo schwere Teichfolie eingelegt werden.

Eine andere Gruppe legte eine große Folie aus und richteten ein intelligentes System ein, damit bis zur nächsten Woche genug Regenwasser gesammelt sein sollte, um auch den letzten Teich zu befüllen.