Das Umgesetzte (Stand: Ende Juli 2020)

Momentan sind noch keine Gelbbauchunken zugewandert, die Temporärbecken sind dementsprechend noch nicht von Amphibien besiedelt. Auch die Schlingnatter wurde noch nicht gesichtet. Trotzdem waren wir alle positiv überrascht, wie schnell die Teiche von der Natur angenommen wurden: dazu gehören Wasserpflanzen, Bergmolche, Erdkröten, Grasfrösche, Ringelnattern, Libellen, Wasserinsekten, Schnecken, aber auch Vögel; die Trockenmauern sind alle schon von Mauereidechsen und teils auch Zauneidechsen besiedelt. In den Teichen ist eine Algenplage weitgehend ausgeblieben und es hat sich grossteils bereits ein gutes Gleichgewicht eingestellt. Die Wasserverluste waren riesig im April, als fast 30 Tage lang kein Regen fiel; seither geht es aber besser. Wenn einmal zu wenig Wasser vorhanden ist, ist es, auch da, wo noch kein Anschluss an das Dach eines Gartenhäuschens besteht, relativ einfach möglich, bei einem Regenfall mit einer für kurze Zeit ausgelegten Plane, Wasser zu sammeln.


Am südlichen Ende des Projektgebietes gelegen, ist es noch sehr ruhig in dem Teich; es sind bisher keine Amphibien zugewandert. Die Wasserpflanzen entwickeln sich gut und das Wasser hat sich mittlerweile sehr schön geklärt.


Auch hier zeigen sich noch wenige Tiere im Wasser; der Teich ist noch etwas trüb; es gibt viele Schnakenklarven.


Gleich anfangs März hat hier ein Grasfrosch einen Laichballen abgelegt, aus dem sich ungefähr 200 gut entwickelte Grasfroschquappen entwickelt haben, die jetzt bereits an Land gegangen sind. Die Wasserpflanzen konnten sich nicht so gut entwickeln, so dass der Teich etwas kahl aussieht; wir vermuten, dass das daran liegt, dass aufgrund der Nähe zum Spazierweg Hunde regelmäßig im Teich baden und die Entwicklung der Wasserpflanzen stören. Im Sinne der Vielfalt ist das aber durchaus erwünscht.


Dieser Teich hat am meisten Schatten von allen und entwickelt sich daher etwas langsamer. Die Pflanzen entwickeln sich sehr gut und einzelne Bergmolche sind ebenfalls schon gesichtet worden.


Dieser Teich ist bei Weitem der größte von allen, er fasst mehr Wasser als alle anderen zusammen. Er wurde erst im Frühjahr (März/April) fertiggestellt und ist dementsprechend noch nicht so weit mit seiner Entwicklung. Es sind bereits viele Rückenschwimmer angeflogen, sie wurden von der großen Wasserfläche angezogen, außerdem wurden auch schon einige Bergmolche gesichtet. Da der Teich sehr tief ist (110cm), leben die Tiere etwas mehr im Verborgenen. Die Pflanzen entwickeln sich langsam, aber gut. Von einem benachbarten Teich, konnten wir ein paar schwimmende Pflanzeninseln übernehmen, die den Teich vor Austrocknung schützen und ganz interessant aussehen. Die umgebende Trockenmauer ist schon sehr begrünt, mit z.T. wild gewachsenen Pflanzen wie der Ackerwinde, aber auch mit Pflanzen, die von Hermann herangezogen wurden und als junge Pflanzen ausgesetzt wurden.

Auch hier zeigen sich wenige Tiere im Wasser; die Pflanzen machen sich aber sehr gut; auch die Bepflanzung der Trockenmauer zeigt erste Erfolge.


Dieser Teich hat sich am besten entwickelt, möglicherweise durch das gute Gleichgewicht zwischen Licht und Schatten. Hier haben Erdkröten und Bergmolche gelaicht, die ersten 10mm großen Kröten haben schon das Wasser verlassen und sind jetzt an Land unterwegs. Christine  und Martin haben in dem Teich eine riesige Ringelnatter (mehr als 1,5 m lang) beobachtet, wie sie eine Kröte verschlungen hat.


Dieser Teich wurde als erster von allen bereits im letzten Oktober mit Wasser gefüllt und so wurde er bereits von 6-10 Bergmolchen entdeckt und besiedelt und es finden sich mittlerweile unzählige junge Bergmolchlarven mit einer Länge von aktuell ungefähr 4-5cm im Teich. Demnächst werden auch sie sich verwandeln und an Land gehen. Die Pflanzen haben sich aufgrund der sonnigen Lage auch sehr gut entwickelt.


Dieser Teich ist aufgrund seiner ebenfalls schattigen Lage in der Entwicklung noch leicht verzögert; es finden sich aber sehr viele Bergmolcheier im Teich. Christina beobachtet auch viele Vögel, die die Wasserstellen sofort  angenommen haben.